TAGFAHRLICHT II
... und in Österreich?

 

Verkehrsminister Werner Faymann lässt den Sinn von "Licht am Tag" überprüfen. Bis Juni sollen Ergebnisse vorliegen.
"Licht am Tag“ bei Pkw trägt zu mehr Verkehrssicherheit bei - andererseits belastet es die Umwelt: Permanent eingeschaltetes Licht erhöht den CO2-Ausstoß noch weiter. Die Frage ist: Steht den Kosten für die Umwelt ein ausreichender Nutzen für die Sicherheit gegenüber? Faymann: "Gibt es keine eindeutigen Anzeichen für einen direkten Zusammenhang mit den Unfallzahlen, bin ich für die Abschaffung."

 

338.000 Tonnen mehr CO2


Gemäß ARBÖ (Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs) wurden seit der Einführung von "Licht am Tag" im vergangenen April in Österreich 123 Millionen Liter Treibstoff mehr als zuvor verbraucht. ARBÖ-Expertin Lydia Ninz: "Das ist ein zusätzlicher CO2-Ausstoß von 338.000 Tonnen jährlich."

Gleichzeitig bleibt unklar, ob die Verkehrssicherheit durch "Licht am Tag" tatsächlich gesteigert wird. Ninz betont, dass einer dänischen Studie zufolge mehr Unfälle mit Fußgängern passieren, da sich diese bei "Licht am Tag" im Straßenverkehr unvorsichtiger verhalten würden. Vor allem Kinder seien betroffen.

Genau gegenteilig argumentiert der Autofahrerclub ÖAMTC. Laut einer EU-weiten Studie verhindere "Licht am Tag" EU-weit pro Jahr bis zu 2.000 Tote.

 

Umrüstung der Autos

Für Faymann ist klar, dass überlegt werden muss, den CO2-Ausstoß bei Autos zu verringern, falls "Licht am Tag" aus Sicherheitsgründen bleibt. Möglicher Ausweg: Das sogenannte Tagfahrlicht. Faymann sieht es als "sinnvolle Verbesserung", da das schwächere Licht den zusätzlichen Kraftstoffverbrauch eines Autos durch "Licht am Tag" auf nur 6 Liter limitiert.
Quelle : www.oe24.at